Holzkamp

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In den 80ern tummelt sich der Keyboarder und Sänger in der West-Berliner Szene. Mit diversen Formationen bespielt Holzkamp die angesagten Club-Venues der lauschigen Noch-Nicht Hauptstadt: „Rock gegen Rechts“ im Quartier Latin, Gigs im Flöz, Music Hall oder Quasimodo.

Die Musik ist oft jazzrockig angehaucht mit deutschen Texten, selbstgemacht und ambitioniert. Holzkamp bezeichnet sich selbst gern als „Rhythmus-Keyboarder“ mit gutem Timing und Feeling für Synkopen. Griffige Licks auf dem Clavinet D6 und coole Bass-Synths waren und sind seine Spezialität.

Jobs bei dem Songwriter Tom Cunningham, Gigs mit der Bernward Büker Band oder ein Engagement für die „Linie1“ Tourneeproduktion 88/89 von Marek Lieberberg machen Laune und Lust auf mehr.


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Parallel betreibt Holzkamp sein Home Recording Studio. Seit der Schulzeit friemelt er mit Tapedecks, Drumboxes und Synthies an Multiplays und Soundtracks. Kommt jemand zu Besuch, wird gleich die Aufnahme gestartet. Man verlebt eine wilde, kreative und ausgelassene Zeit. Vereinzelt kommen Aufträge für Film, Werbe- und Jingle-Produktionen. Ein toter Ast. Holzkamp ist genervt: „Ich will mir bei Musik eigentlich auch nicht reinreden lassen und mich mit Auftraggebern rumschlagen.“
Die kommerzielle Musiker-Karriere wollte so aber nie richtig in Schwung kommen.

In den 90ern wird Holzkamp freier TV-Cutter. Als Vater von zwei Kindern und der Organisation rund um zwei Haushalte ist er gut ausgelastet. Die Home Recordings werden weniger, laufen aber kontinuierlich weiter. Viele schöne Tracks landen halbfertig in der Schublade.

Seit 2008 nimmt die Musik langsam wieder fahrt auf. Mit den Musikerfreunden Jens-Uwe Bartholomäus, Reinhard Schubert und Matthias Engel gründet Holzkamp das Keller-Projekt „ToolsAttack“. Man probt wöchentlich, produziert Songs und einige Videos. Genau: „Der Spaß steht dabei im Vordergrund. Ausgiebige Sessions machen glücklich! …wenn man nicht immer nur auf zwei Akkorden rumhackt.“

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2014 haut Holzkamp aus Berlin ab. Gemeinsam mit seiner Frau, der Namibischen Künstlerin Imke Rust, zieht er ins Umland und erfüllt sich den Traum vom Studio mit Blick ins Grüne. In den Wintermonaten sind die beiden auch zeitweise in Namibia, wo er sich ein kleines Projektstudio eingerichtet hat.

Und heute? Holzkamp beschließt, endlich mal Nägel mit Köpfen zu machen und eine Produktion rauszuhauen:

„Es ist so viel in den letzten Jahren liegen geblieben und das steht jetzt einfach mal an.“

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